4Life – Teil1: Erde

WEHR51 in Koproduktion mit dem Sommerblut Kulturfestival und dem Rautenstrauch-Joest-Museum lädt ein, dieses Lebewesen ehrenvoll zu verabschieden und es in seinen letzten Stunden zu begleiten. Kaum jemand hat live einer Baumfällung beigewohnt, hat das innere Knacken und Krachen gehört und die Wucht gespürt, mit der ein Baum fällt. 

Holz wird geschlagen, ohne dass jemand innehält, um über die Dimensionen der Lebenszeiten von Bäumen nachzudenken. Daran, wie viele Generationen von Menschen an ihnen vorbeigegangen sind. Diese Erfahrung und die Informationen aus den theatral aufbereiteten Beiträgen durch einen Waldpädagogen bewirken einen Nachhall, den das WEHR51 in späteren Veranstaltungen im Rautenstrauch-Joest-Museum aufgreifen wird.

Dieser Baum wird nach seiner Fällung im Museum aufgebahrt. In einem zweiwöchigem Zeitraum wird es vor Ort Performance, Musik, Kochkurse und Workshops zum Thema geben; In dieser Zeit wird der Baum Stück für Stück zerlegt werden.

Andrea Bleikamp

Künstlerische Leitung Wehr51

 

arbeitet als Regisseurin/Dramaturgin für Theater, Site-specific Projekte und Tanz sowie als künstlerische Leitung des wehrtheater seit 2009, und des in 2010 gegründeten Kindertheaters, wehrli-das kleine wehrtheater. Gemeinsam mit drei Partnern gründete sie 2006 den Raketenklub, der die Punk-Rock-Szene mit experimen­tellem Theater verbindet. 2011 gründet sie wehrli, das kleine wehrtheater. Sie studierte Germanistik, Soziologie und Philosophie und war als Regie­assistentin/Regisseurin an den Bühnen der Stadt Köln tätig. Als Grenzgängerin zwischen den Disziplinen entstehen in ihren Produktionen Stücke, die selbst entwickelt und gemeinsam mit Künstlern verschiedener Bereiche in einem kreativen Prozess erarbeitet werden. Diese rhythmisch, musikalisch, sprachlich genau gearbeiteten Textcollagen mit Video – Musik - und Performance Elementen, entziehen sich einer festgelegten Zuordnung und finden basierend auf einer Idee ihre Form.

Die Produktionen sind mehrfach nominiert und ausgezeichnet und werden auf Gastspielen und verschiedenen Festivals gezeigt: 2012 wird die Uraufführung „Schneeschuhhasen im Glas“ für den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis nominiert. Rockaby: Nominierung Kölner Tanzpreis 2015, Eröffnung des Dansmaand 2016 , Theaters Shouwburg Tilburg, 2016 Street art Festival Capdepera Mallorca; „fight or flight“ eröffnete im Oktober 2016 das Leipziger Tanztausch-Festival; 2017 wurde Andrea Bleikamp mit „Caput VIII - Heine in Müllem, eine theatrale Stadtteilbe­gehung“ ein Koproduktions­projekt von districtneun, wehrtheater und Raketenclub mit dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater in Köln ausgezeichnet. Seit 2012 verbindet sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Rosi Ulrich und dem theater-51grad. 2016 entstand „ERSCHÖPFTE DEMOKRATIE“, ein Theaterabend als angewandte Utopie­forschnung am Max-Planck-Institut, der für große Beachtung sorgte und seither in Köln, Berlin und München gespielt wurde. 2017 folgte „BLUR“, 6 musikalische Miniaturen zur Unschärfe und „THE INFLUENCER“. 2019 Fusion zum WEHR51. Es entstehen: „IS deutsche Räuber im Dschihad“ (Kölner Theaterpreis 2020) und die Tanzperformance „FRACTURA“ (1. Preis des KunstSalon Theaterfestivals).
 

Rosi Ulrich

Künstlerische Leitung Wehr51

 

Rosi Ulrich arbeitet als Dramaturgin, Autorin und Regisseurin. Sie war u.a. am Deutschen Theater in München, im Kulturmanagement in Stuttgart, als Dramaturgin am Schauspiel Essen und dem theater der keller tätig. Seit 1996 arbeitet sie als Theaterleiterin (Trash Theater Köln 1996-2000 / theater-51grad Köln/Berlin 2001-2018 / seit 2019 WEHR51),  1997 Co-Leitung des 9. Sommertheaters Wadgassen / 2000 und 2002 Programmleitung des integrativen Festivals "Kultur vom Rande" Reutlingen. 2004 Gründungsmitglied der Freihandelszone - Ensemblenetzwerk Köln. Gründungsmitglied des Interessensverbands plattform kölner theater e.V. 2007 Umzug nach Berlin, Arbeitszentren sind Berlin und Köln. 2018 Fusionierung mit dem wehrtheater/Andrea Bleikamp zu WEHR51.

 

Erarbeitung von Theaterfassungen wie "Trainspotting" (1996) und "M - ein Theaterkrimi" (1998), Konzeption von theatralen Spielformen, wie "...und am 7. Strom liegt Onassis - eine theatrale Reiseführung" (2003), "Erotic Zones - ein theatrales Fest der Sinne" (2005) oder "Dorthin wo Milch und Honig fliessen - ein moblier Audiowalk mit Fluchtgeschichten und realen Begegnungen"  (2015/16) und Stückfassungen wie "MERRY-GO-ROUND - eine deutsch-bulgarische Familien-Saga" (2014/15), "ERSCHÖPFTE DEMOKRATIE" (2016), "THE INFLUENCER - ein Cyber-Thriller" (2018) und für Formen des 'Neue Musik' Theaters wie "Transfleisch" (2013), "format BLACKBOX: ein Cyber-Märchen über Digitale Überwachung" (2016) und "BLUR - 6 Miniaturen zur Unschärfe" (2017/18), das auch als theatrale VR-Installation zu sehen ist. Stücktexte für THE INFLUENCER und Trans-S, sowie Textfassung für IS deutsche Räuber im Dschihad (Kölner Theaterpreis 2020) und FRACTURA (1. Preis des KunstSalon 2021).

Als Dramaturgin für Tanztheater arbeitete sie mit Helena Waldmann, MOUVOIR/Stephanie Thiersch und Yui Kawaguchi u.a. "andropolaroid" (Kölner Tanzpreis 2010) und "MUGEN" (2019). Zusammenarbeit mit Karin Frommhagen und Charlott Dahmen für in:takt e.V., sowie für Scharpff&Team ("Ameisenreport", "mapping susan sontag", "'friedenohnegrenzen - eine Annäherung an Bärbel Bohley"). "mapping susan sontag" wurde 2014 im rbb Kulturradio als Hörspiel ausgestrahlt. Seit 2012 intensive Zusammenarbeit mit der Regisseurin Andrea Bleikamp und dem wehrtheater (u.a. für die UA von "Schneeschuhhasen im Glas", "Rockaby", "HEROES"). Daneben Konzeption von theatralen Ausstellungsformen wie "morgengrauendämmerung" und "Baghdad 04.04. - eine Video-Text-Installation". Textfassung für zwei Kurzfilme mit Animationen von Hamid Suleiman für die Tischtennisweltmeisterschaft 2017. 1995 erschien ihr Reiseführer "Sahara".

 

2011 erhielt sie ein Stipendium der Film und Medien Stiftung NRW zur Erstellung des Hörspiels "Seegang ins Ungewisse", 2014 ein Austauschstipendium des Künstlerhaus Lukas nach Klaipeda, Litauen, 2021 für "Le Cri - the Cry, Sterbebegleitung eines Baumes" ein Arbeitsstipendium der VG Wort im Rahmen des Bundesprogramms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und 2022 für das Rechercheprojekt "TransLingua" ein Stipendium des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmne von NEUSTART KULTUR.

 

Produktionen, in denen Sie mitwirkte erhielten Preise, wie den Preis der Heidelberger Theatertage, den Kölner Tanzpreis, den Kölner Theaterpreis, den KunstSalon Theaterpreise sowie Nominierungen und Einladungen zu Festivals.
 

Wehr51 Team

»4Life« ist eine Reihe, die sensibilisieren will für die großen Zusammenhänge und die Rolle des Menschen in diesen Beziehungen, die aber darüber hinaus auch Wissen auf eine sinnliche Art vermittelt. Den Umgang mit anderen Elementen und Lebewesen, unserer Umwelt und Erde zu hinterfragen und daraus ein Nachdenken über ein mögliches Szenario zukünftigen Zusammenlebens zu kreieren, ist das Ziel dieses Zyklus.
2023 startet der Zyklus mit dem ersten Teil: Erde. Ihr Vertreter ist ein Baum, genauer gesagt eine Eiche aus einem Wald in Neunkirchen Seelscheid.

Konzept
Andrea Bleikamp, Rosi Ulrich, Jens Standke, Philipp Treudt 

Wehr51:
Gina Bensch, Jan Kutscher, neurohr & andrä, Anke Schmitz, Franziska Schmitz, Tobias Zimmermann. 

Schirmherrin
Barbara Foerster (Leiterin Kulturamt Köln)

Mit
Patrick Arnold, Sven Berkowicz, Dunkelwellen (Kai Niggemann, Connie Trieder), Rosa Frey,  Neo Hölzemann, Kristina Hopp, Kai Hufnagel, Andreas Kolinski, Nils Amadeus Lange, Laurenz Leky, Constantin Leonard, Mareile Metzner, Kai Niggemann, Paula Noller, Kuai Shen, Jens Standke, Holger Sticht (BUND), Katya Tasheva, Tomasso Tessitori, Sibin Vassilev, Eberhard Weible, Dagmar Wilgo 

Wehr51 | das Ensemble

Profil

GESELLSCHAFT & THEATER
Schwerpunkt von WEHR51 ist die Umsetzung eigener Konzepte und Theater­­texte, die sich aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen widmen. Einher geht die Suche nach neuen dramaturgischen Ansätzen, die an außer­gewöhnliche Aufführungsorte führen und immersive Kunstformen beinhalten. In der künstlerischen Auseinandersetzung bestimmt der Inhalt die Form. Ausgangsidee und Thema geben den dramaturgischen Ansatz vor, bei dem die Tools Schauspiel, Tanz, Musik, Video u.a. gleichwertig kombiniert und erweitert werden. So entsteht ein vielfältiger Spielplan aus ‚hybriden’ Inszenierungen, die Schauspiel-Video-Hörspiel, Live-Painting&Tanz, Tanz-Theater, theatrale Musik-Skulptur, ‘Neue Musik’-Theater und theatrale VR-Installa­tion umfassen und nicht mehr in die klassische Genrebegriffe eingeordnet werden können.

PUBLIKUM & INSZENIERUNG
WEHR51 versteht das Publikum als Teil der Inszenierung. Dabei geht es nicht darum, das Publikum zum Mitmachen zu zwingen oder es zu belehren, sondern es gilt den Menschen sinnlich zu erwärmen, die Themen zu hinterfragen und neu zu denken. Seit Jahren experimentieren Andrea Bleikamp und Rosi Ulrich mit dramaturgischen Strategien und besonderen Settings für die Zuschauer, und setzen sich seit 2013 gemeinsam mit Jens Standke, Sergej Maingardt und Sibin Vassilev verstärkt mit dem Einsatz neuer technischer Mittel und Medien auseinandergesetzt, experimentieren mit Surround-Systemen, mit raumfüllenden überlagernden Videos, mit Virtual Reality u.a.

EXCHANGE-PROGRAMME
Darüber hinaus ist es für das WEHR51 von besonderem Interesse mit den Zuschauern ins Gespräch zu kommen und den Austausch zu fördern. In Zeiten der einfachen Schlagwörter, der verkürzten Formulierungen, des (nicht nur) sprachlichen Populismus und der Tendenz dem Anderen gar nicht mehr zuhören zu wollen oder zu können, wird es auch für die darstellenden Künste immer wichtiger, sogenannte „Exchange“-Formate anzubieten, die sich einer Diskussionskultur auf Augenhöhe verpflichtet fühlen. Dabei muss es auch darum gehen, Publikum aus unterschiedlichen Lebenszusammenhängen, divergierendem kulturellen wie sozialen Umfeld und verschiedenen Alters zusammenzubringen – um unterschiedliche Erfahrungen erlebbar zu machen. Das EXCHANGE-Programm wird gefördert von der RheinEnergie StiftungKultur.

PEOPLE
Neben den beiden Leiterinnen Andrea Bleikamp (Regie) und Rosi Ulrich (Text/Dramaturgie) finden sich im WEHR51 der Bühnen- und Kostümbildner Claus Stump, die Komponisten Sergej Maingardt und Sibin Vassilev, die Video-Künstler Jens Standke, Jaqui Dresen und Kerstin Unger, die Tänzer-Choreografinnen Bibiana Jiménez und Sara Blasco Gutiérrez u.a.

 

Eine Produktion von WEHR51, Rautenstrauch-Joest-Museum und Sommerblut Kulturfestival, in Kooperation mit ökoRAUSCH und Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln
gefördert durch Kulturamt der Stadt Köln, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der RheinEnergie Stiftung Kultur. Medienpartner: Radio 674.fm

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