STERBEN 0 | Baumfällung

eine performativ-moderierte Busfahrt nach Neunkirchen Seelscheid zur professionellen Fällung einer Eiche durch Sven Berkowicz, Fachagrarwirt für Baumpflege und einer performativen Trauerrede.

Sven Berkowicz 

(Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung)

ist Teamleiter des Baum- und Gartenpflegeteams der ASG (Antoniter Siedlungs­gesellschaft). 

 

Er setzt sich für den Klima- und Artenschutz ein und plant im urbanen Umfeld sogenannte »Renaturierungsflächen«, auf denen er Bäume, Sträucher und Wildblumen pflanzt, Wasserstellen und Totholzpoltern als Lebensraum für Insekten und anderen Tieren schafft. 

 

Mit dem Anbringen von Fledermauskästen an Hausfassaden und in Bäumen sollen auch die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse neuen Lebensraum finden. Berkowicz freut sich über den so erzielten Doppeleffekt: 

 

»Durch die Blumen und Bäume wird auch ein Klima für Fledermäuse geschaffen, denn die Insekten sind gleichzeitig Futter für Fledermäuse und die Bienen sorgen für die Befruchtung von Pflanzen«.

 

»Normalerweise werden wir gerufen, wenn es um Garten- und Baumpflege und auch Baumfällungen geht. Natürlich versuche ich, den Kunden immer erst Alternativen zu Fällungen aufzuzeigen, gerade dann, wenn der Baum keinen Schäden aufweist«, sagt Berkowicz.

Ort: Exkursion nach
Neunkirchen Seelscheid

 

 

10.30 h 

Sammeln an der Orangerie

 

11.00 h 

Abfahrt

 

im Bus: 

Laurenz Leky (Theater am Bauturm) zum Thema „Die Pflanzen und ihre Rechte“ und 

Wie können wir Pflanzen und ihre Rechte verständlich machen, wie können wir für das Thema sensibilisieren? 

Wir haben unsere Sprache – wie aber wollen wir Pflanzen verstehen – wenn wir ihre Sprache nicht sprechen. Die indigenen Völker im Amazonas-Gebiet haben ein anderes Verhältnis zu den Pflanzen. Sie gehen in den Wald und lauschen auf die Bäume, nicht auf einen einzelnen, denn kein Baum lebt allein – er lebt mit den Pilzen, den Mikroorganismen und ist über das Wurzelwerk und die Pilze mit anderen Bäumen verbunden.

Bäume werden gefällt, vom Menschen, weil der Mensch Holz braucht, weil der Mensch die Umwelt gestalten will, weil er einen Nutzwald benötigt. Daher wird heute diese spezielle Eiche gefällt, damit die anderen Bäume mehr Licht bekommen. Der Baum selbst würde das wahrscheinlich anders sehen. Somit sind auch wir Nutznießer dieses Systems, das den Bäumen keine Rechte auf Einspruch und Widerspruch zugesteht. Wir sehen uns in diesem Zwiespalt. Wenn der Baum schon gefällt werden soll, dann wollen wir versuchen, ihm eine Stimme zu geben, ihn zum Symbol zu erheben und an seinem Sterben teilzuhaben. Wir wollen ihn als Lebewesen begreifen und ihn auf diesem Weg des Sterbens begleiten. 

 

12.00 h 

Ankunft am Baum 

Sven Berkowicz (Fachagrarwirt) erwartet uns und erzählt vom Leben des Baumes. Alter, Wurzel, Höhe, Umgebung, Fortpflanzung, Besonderheit der Eiche, Aufbau des Stamms, Pilze, Insekten, 

Hat diese Eiche einen besonderen Charakter, was ist an ihr charakteristisch, warum muss die Eiche gefällt werden. Wie werden die anderen Bäume darauf reagieren, dass die Eiche gefällt wird. 

 

12.30 h 

Musikalischer Part

 

12.45 h 

Laurenz Leky: Verabschiedung + Berührung 

 

13.00 h 

Fällung durch Sven Berkowicz +

Räucherritual durch Laurenz Leky mit anschließender Schweigeminute

 

13.30 / 13.45 h Rückreise

Persönliche Geschichten über Bäume

 

14.30 h 

Ankunft Köln

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