Video-Hörstück

LE CRI (Video-Hörstück)

von 
Rosi Ulrich Text

Jens Standke Visuals

Sibin Vassilev Komposition, Sounddesign

 

Stimmen: 
Kai Hufnagel
Katya Tasheva
Mareile Metzner 

Sibin Vassilev

Ort: 
Rautenstrauch-Joest-Museum

 

MI | 10.05.23 
20.00 Uhr 
Uraufführung

 

danach täglich
DO | 11.05.23 | 16.00 Uhr 

FR | 12.05.23 | 16.00 Uhr

SA | 13.05.23 | 13.00 Uhr

SA | 13.05.23 | 16.00 Uhr

SO | 14.05.23 | 12.00 Uhr

 

DI | 16.05.23 | 16.00 Uhr

MI | 17.05.23 | 16.00 Uhr

DO | 18.05.23 | 16.00 Uhr

FR | 19.05.23 | 20.00 Uhr

SA | 20.05.23 | 20.00 Uhr

SO | 21.05.23 | 11.00 Uhr

 

DI | 23.05.23 | 16.00 Uhr

»LE CRI«

Sterbebegleitung eines Baums 
für einen Sprecher und 4 Baumchöre
 

Eine menschliche Stimme im Rausch des technisch-technologischen Fortschritts begegnet dem Austausch der Bäume mit ihrer Umwelt. Können wir zuhören und was verstehen wir?

 

ausführliche Info zum Stück: 10 Kapitel zum Sterben

 

Kapitel 1

Das Ereignis: Das Stück beginnt mit der effizientesten Vollholzernte­maschine, dem Harvester. Eine Art Hymne bejubelt seine Präzision und Schnelligkeit: in einer Minute können bis zu 2 Bäume gefällt, entastet und auf Länge gesägt werden. Die Bäume mit ihren Jahrhunderten an Wachstumsphasen haben dem nichts entgegenzusetzen. 

Kapitel 2

Ursprung, die Lebensformel: Was braucht ein Baum zum Leben? Aus Licht, Luft und Wasser produziert er Zucker und Sauerstoff. Das nennen wir Photosynthese. Nur so konnte sich Leben auf der Erde entwickeln.

Kapitel 3

Ursprung der Erde: Was die Wissenschaft vom Entstehen der Erde weiß, läßt einen staunen, staunen darüber wie viel der Mensch weiß und wie genau er die Ereignisse sortieren kann. Wir begleiten den Menschen in den nächsten Kapiteln auf seinem Weg zum „Herrscher“ über die Materie und die Natur. 

Kapitel 4

Die Zeit: Fressen und Gefressen werden. Es kehrt zu den Bäumen zurück und fokussiert sich auf ihre Strategie sich vor Fressfeinden zu schützen. Duftstoffe überall und Blattläuse und Marienkäfer und Borkenkäfer und.... 

Kapitel 5

Überleben: Das Wunder der Stabilität. Wie auf der Erde zwischen sauerstoff­freier Atmosphäre, dicken Eispanzern und Hitzewellen überhaupt Leben entstehen konnte, ist ein echtes Wunder. Doch erst die Photosynthese war der Durchbruch.

Kapitel 6

Das offene System und die Kooperation. Man braucht Partner zum Überleben. Die Bäume finden ihre Partner in anderen Bäumen, anderen Arten und anderen Lebensformen, wie Pilzen und Organismen.

Kapitel 7

Die Technologische Erweiterung des Lebens. Nachdem die Pflanzen an Land gingen, dauerte es eine Weile bis sich ein Wesen aufrichtete, sein Gehirn sich vervierfachte und er Werkzeuge erfand. Dann, aus Sicht der Erdgeschichte, ging alles rasend schnell.

Kapitel 8

Das Anästhetikum, das Sterben und die Ewigkeit. Die Jahreszeiten scheinen den Bäumen immer wieder „tote“ Phasen abzuringen, die Früchte werden gegessen, die Blätter fallen ab und Kapillare schließen sich. Doch für den abgebrochenen Ast wächst ein neuer nach.

Kapitel 9

Leben ist Kampf. Eine Hymne auf den Wettbewerb, auf die Schöpferkraft des Menschen, auf den Glauben, dass es immer einen Fortschritt gibt, dass die Technik immer eine Lösung zur Verfügung stellen wird, selbst wenn man dazu auf einen anderen Planeten oder Mond ausweichen muss. 

Kapitel 10

Das Ende. Das Stück kehrt zur Eingangsszene zurück. Der Mensch und die Baumchöre treten gleichzeitig auf und die Eingangsszene als Hymne auf die Maschine wird mit dem Sterben der Bäume parallelisiert.

Sibin Vassilev 

VR-Sounddesign / Komposition  

 

In den 90er Jahre Musikszene Sofia u.a. Rag Dolls. Studium in Berlin. Diverse Klanginstallationen z.B. Pavillons der Republik Benin und der Republik Côte d'Ivoire auf der EXPO 2000, Young Artists Biennale Bukarest (2008), das Deutsche Historische Museum Berlin (Tonschleuse 2009), Digital Arts Festival Sofia (EDISON 2013), Audiovisuelle Installa­tion („Big Data“ Berlin, Sofia, Varna, Köln 2016). Center for Klangkunst in Moen, Dänemark (Untitled 2021). Seit 2003 produziert er zunehmend Musik/Surround-Sound Design für Theater und Multimediaper­for­mances u.a. für das post theater, das Grips Theater, die Choreografin Yui Kawaguchi, theater-51grad und WEHR51, gezeigt u.a. am Theater am Halleschen Ufer, Staatsoper Unter den Linden, auf der Biennale Bonn, dem National Theater Singapore, Tokio, New York u.a. 2019 Special Award of International Short Film Festival Sofia („His Cannibal Granny“), 2016 + 2015 Stuttgarter Theaterpreis („House of Hope“, „Jobs in Heaven“ post theater), 2015 Nominierung Kölner Theaterpreis („MERRY-GO-ROUND“ theater-51grad).

 

www.semantics-of-sound.com

Kai Hufnagel

Sprecher

 

lebt in Hamburg, arbeitet als freier Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Ernst-Deutsch-Theater, am Freien Werkstatt Theater in Köln und vielen anderen. Darüber hinaus war und ist er in Fernsehproduktionen des NDR, des ZDF, SAT.1 und RTL zu sehen. Kai Hufnagel hat für den WDR und den NDR bei zahlreichen Hörspielen und Features mitgewirkt. Er spielt in TRANSFLEISCH und verlieh einigen Stücken des WEHR51 eine Stimme. 

 

http://www.schauspielervideos.de/fullprofile/schauspieler-kai-hufnagel.html

Katya Tasheva

Stimme, Gesang

 

Die Musikerin Katya Tasheva, geboren und aufgewachsen in Bulgarien, ist seit 15 Jahren in der deutschen und internationalen Musikszene aktiv. Man kennt ihre vielfältige Stimme aus ihrer Arbeit in den Berliner Bands „Rotfront“, „Mr. Zarko“ und „Balkan Spirit Ensemble“. Während der Pandemie schloss sie sich der Comedy-Band „Kaminer und die Antikörpers“ an, rund um Schriftsteller Wladimir Kaminer herum. Für ihr Solo-Projekt „The In-Between“ kollaboriert sie mit Musikern aus dem Jazz-, Klassik- und Folklorebereich. Seit 2022 ist Katya Teil der Band „Yuriy Gurzhy and the Jukranians“, die ukrainisch-jüdische Musik neu interpretiert. Im September 2022 trat sie als Teil der ukrainischen Band „Bandura Sound System“ beim vom Europarat organisierten Weltforum für Demokratie in Straßburg auf. Darüber hinaus ist sie seit 2019 im TV- und Theaterbereich als Sprecherin und Sängerin tätig. (Foto: Peter Gaenssle)

Mareile Metzner

Stimme

 

Schauspielstudium an der hochschule für musik und darstellende kunst graz. Nach Festengagements am Luzerner Theater und dem Rheinischen Landestheater Neuss geht sie zurück nach Berlin und arbeitet seither als freie Schauspielerin zu Gast an städtischen Bühnen und freien Ensembles. Daneben zahlreiche Hörspielproduktionen, eigene Regiearbeiten und als Dozentin an der Universität des Saarlandes tätig.

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